Der Fahrradskandal

Frau K. ist Tierschützerin. Sie betreut und vermittelt heimatlose Katzen. Das tut sie ehrenamtlich, erhält also keinerlei „öffentliche“ Gelder für ihren großen Einsatz. Um die Einnahmen (Tierarztbesuche, Medikamente, Futterkosten etc. sind nicht gerade billig!) etwas aufzubessern, verkauft Frau K. Sachspenden von Menschen, die ihr und ihrem Anliegen wohlgesonnen sind, auf dem Flohmarkt.

Vergangenes Wochenende war Sommerfest im hiesigen Tierheim, inklusive Flohmarkt. Auch Frau K. hatte dort einen Stand. Freitags war sie noch bei uns gewesen, um einige Sachspenden für den Flohmarkt im Tierheim abzuholen. Darunter auch ein schönes, sehr gut erhaltenes Herrenfahrrad. Das Fahrrad platzierte sie dann zwischen ihrem und dem Nachbarstand.

Bei dem schönen Wetter am vergangenen Wochenende war der Besucherandrang im Tierheim und der Kundenstrom auf dem Flohmarkt recht groß. Einen Moment nur das Fahrrad aus den Augen gelassen (man geht ja auch nicht unbedingt davon aus, dass ausgerechnet bei einer Veranstaltung für die gute Sache was „wegkommt“)…

Schwupps! War das Fahrrad weg!

Nachforschungen ergaben dann, dass die Dame vom Nachbarstand das Fahrrad einfach so verkauft und das Geld dafür in ihre Kasse gesteckt hatte (sie verkauft für eine andere Organisation). Das Geld gab sie auch nur sehr zögerlich heraus! Angeblich hatte sie für das schöne Fahrrad gerade mal 40 Euro bekommen. Wer’s glaubt… Mindestens 60 Euro war es wert!

Ich meine: Wenn in dem Getümmel mal ein Buch vom Nachbarstand versehentlich rüberwandert und woanders bezahlt wird, kann man das ja vielleicht noch nachvollziehen. Aber ein Fahrrad?! So ein großer, markanter Gegenstand?! Als Flohmarkthändler kennt man doch seine Ware!

Jedenfalls eine sehr zweifelhafte Geschichte. Diese Dame da hat sich nicht gerade mit Ruhm bekleckert mit dieser Geschichte, eher wohl selbst vorgeführt: Natürlich ging dieser „Fahrradskandal“ nämlich recht lautstark und für alle gut wahrnehmbar vor sich! So wissen jetzt alle (und man sieht sich öfter, gerade so unter Tierschützern), was das für Eine ist.

Frau K. habe ich geraten, demnächst an die großen, wertvollen Flohmarktartikel Etiketten zu kleben, mit ihrem Logo und einem Hinweis auf ihre Webpage versehen: So macht sie noch ein bisschen Werbung für sich, und außerdem unmissverständlich klar, zu welchem Stand die Sachen gehören!

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3 Antworten zu Der Fahrradskandal

  1. Babs sagt:

    Das ist der Hammer!! Die würde keinen Fuß mehr aufm Flohmarkt bekommen!!!!!! Aber auch das kenne ich! Eine ehmalige „Freundin“ hat mich und meinen Mann damals vor vielen vielen Jahren auch so betupt. Wir haben das in letzter Min, mitbekommen denn wir haben den Preis gehört….. sie sagte 20.- DM und siebekam 60,-DM wir haben sie darauf angesprochen und auch mit zögern das Geld bekommen…… tja da warnoch einiges deswegen ehemalige „Freundin“

  2. Textil sagt:

    Grundsätzlich ist es ja gar nicht soo wichtig, in welcher Kasse von welchem Flohmarktstand das Geld jetzt landet: Unterm Strich kommt es so oder so heimatlosen Katzen zugute. Bloß, daß die Organisation, für die die nicht ganz koschere Dame tätig war, auch öffentliche Gelder erhält: Es handelt sich um einen „e.V.“. Frau K. war selbst lange bei dieser Organisation tätig, bevor sie sich vor einigen Jahren „selbständig“ machte. Aus gutem Grund… Auch ich könnte da einige nicht ganz tierschutz-konforme Details berichten…
    Hier handelt es sich wohl einen Fall von „Stutenbissigkeit“ seitens der Dame in Richtung von Frau K..
    Diese Dame ist übrigens recht bekannt hier und stets darauf erpicht, ihre „Ich bin ein Gutmensch!“ Plakette hochglanzpoliert jedem ins Gesichtsfeld zu rücken. Umso schlimmer für sie, dass sie sich nun selbst so vorgeführt hat. Blamiert bis auf die Knochen hat sie sich! Bleibt abzuwarten, ob sie sich zum nächsten Flohmarkt überhaupt noch traut…
    LG eva

  3. Kätzerin sagt:

    Wegen der Kater-E-Mail an dieser Stelle: Herzlichen Dank und kätzerische Grüße von Deiner edith, meine liebe Soeur. 🙂

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