Wg: Schlecker

Ehrlich gesagt, hab‘ ich nicht so ganz kapiert, was da heute wieder durch die Medien geisterte.

Weil:

Okay, der ist pleite. Um sich zu retten, schließt er Filialen und kündigt den Mitarbeiterinnen, die dort gearbeitet haben. (Soweit alles klar bei mir.). In den Filialen, die weiterhin geöffnet bleiben, behalten die Frauen ihren Arbeitsplatz… Kann ja anders auch gar nicht funktionieren! Dachte ich bis heute.

Dann die Nachrichten.

Hä?

Wieso denn jetzt nochmal 11.000 Kündigungen?

Wollte mir nicht in die Birne. Erleuchtung kam vom Göttergatten:

„Insgesamt sind es noch etwa 23.000 Frauen, die in den Filialen arbeiten. Jetzt nochmal 11.000 Kündigungen, um Druck auf die Politik zu machen: Die sollten ja Übereinstimmung erzielen, zwecks Gründung einer Transfergesellschaft.“

AHA!

Tut mir ja leid, das so sagen zu müssen: Aber vielleicht hat sich die FDP mit Verweigern der Transfergesellschaft nicht grade so doof angestellt, wie derzeit von den Wählern ( siehe Saarland!) bescheinigt:

Alldieweil ja diese Transfergesellschaften keine besseren Bilanzen als das Arbeitsamt vorweisen können, was die Vermittlung in ein neues Arbeitsverhältnis betrifft.

Da haben wohl ein paar Politiker viel Lärm um nichts gemacht (nicht, daß ich den Arbeitsplatzverlust als „nichts“ bezeichnen will: aber das ist ja so oder so nicht umkehrbar.).

Letztendlich wollten sich wohl alle nur profilieren.

Wie immer. Das haben wir ja schon so oft erlebt. Mittlerweile ist es ja schon fast zur Routine geworden.

Schade!

Und wer redet eigentlich noch von den vielen kleinen Betrieben, größtenteils im Handwerk angesiedelt, oft mit großer Tradition, die alljährlich dichtmachen?

In der Summe verlieren dort mehr Menschen ihren Arbeitsplatz, Familien ihren Unterhalt, als durch so große Dinger.

@Babs: „Schmuddelig“, schreibst Du. „Angestaubt“ hätte ich gesagt. Fand / finde es aber nicht so schlimm: Sind ja keine Lebensmittel! Und der Staub nur auf der Verpackung. Was will man auch an Sauberkeit erwarten, wenn jeweils nur eine Mitarbeiterin auf Schicht ist: Die kann ja dann wohl kaum auch noch den Laden putzen.

„Grünes“ Fleisch im Penny-Markt (vor Jahren ernsthaft mal hier aus dem Regal gezogen!!!) ist dann für mich allerdings ein Anlaß, dort nicht mehr einzukaufen.

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1 Antwort zu Wg: Schlecker

  1. Bärbel sagt:

    Staub wäre nicht so das Problem gewesen………….

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